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Trogir, Kroatien

Aktualisiert: 28. Aug. 2022

Wann: Mitte Juli 2022
Dauer: 9 Tage
Stationen: Trogir - Split - Nationalpark Krka - Roski Slap - Maslinica -Sibenik - Blue Lagoon


Bucket - List für Trogir:


1. Genuss der dalmatinischen Küche an vorderster Kochfront erleben....


2. Fische döppen in der blauen Lagune....







3. ein bisschen Action....

Kroatien, auch so ein Fleckchen Erde, dass ich noch nie besucht habe. Wenn mich früher Jemand fragte, ob ich da mal hin möchte, war meine Antwort stets „nein“, da ich immer nur die Kieselstrände vor Augen hatte (ich mag weiße Sandstrände aber viel lieber). Tja, so ändern sich Geschmäcker und Ansichten.






1. Wieso Trogir?

Mittlerweile plane ich meine Urlaube irgendwie über Google Maps, wenn ich abends auf der Couch liege und mal aus Deutschland rauszoome. Dann denke ich mir meistens

„Ma´ gucken was so alles in der Nähe ist“.

Meer kommt immer gut, Berge ebenfalls – und Wälder und Wiesen gehen auch immer.


Großstädte interessieren mich eigentlich nur in den großen Ländern wie Amerika, Kanada oder auch Russland, ansonsten finde ich es eigentlich toll, wenn die Straßen nicht unbedingt menschenüberfüllt sind – aber wenn dann richtig –wie in New York zum Beispiel. Crazy, oder?!


So kam ich auch auf Kroatien. Da dauert der Flug nicht so lange, nämlich gerade mal zwei Stunden, das Wetter im Juli sollte eigentlich ganz gut sein (um die 30 Grad) – und die haben ein Meer, nämlich das adriatische. Dann schaue ich mir in der Regel ein paar Orte auf der Karte an und was es dort zu sehen gibt, so kam ich dann auch auf Trogir, eine schöne kleine Hafenstadt auf einer kleinen Insel gelegen, die über Brücken mit dem Festland verbunden ist. Natürlich gab es auch noch zig andere schöne Ort in Kroatien, mitten im Nichts, umringt von Nationalparks und Wasserfällen - aber dann hätten wir wieder ein Auto benötig und das hätte in diesem Jahr kostentechnisch leider den Rahmen gesprengt (weil immer noch nicht reich geheiratet ;-) ). Holen wir allerdings alles nach sobald der Campster vor der Tür steht – Hoheitliches Ehrenwort!


Über booking.com bin ich dann auch auf die Unterkunft Villa Lucia gestoßen. Meine Auswahlkriterien sind dabei in der Regel recht einfach. Mindestens sehr gute Bewertung, gute Lage und hübsch muss es sein, wir wollen uns ja auch wohlfühlen in den neun Tagen. Früher war das anders, da sagte man immer „ist ja nur zum Schlafen“. Heute sehe ich das anders und zahle lieber etwas mehr, wenn dadurch der Wohlfühlfaktor erhöht wird! Der Preis war ebenfalls völlig angemessen. Für das Doppelbett-Deluxe Zimmer im Erdgeschoss zahle ich gerade mal knapp 550,00 €. Gut – ohne Verpflegung, aber ich will ja auch bei den Einheimischen essen gehen. Dafür sehen die Bilder der Pension im Netz hervorragend aus, der Stil gefällt mir und ich bin ziemlich zentral gelegen. Der Jet-Ski Verleih ist praktisch gleich um die Ecke, wenn das kein Argument ist.


Damir, mein kroatischer Tattoowierer, hat gesagt, seine Landsleute seien auch alle voll nett und mit der Sprache brauche ich mir auch keine Sorgen machen, das klappt schon! Na dann…..


Fehlt nur noch das Flugticket. Also erstmal im Internet recherchiert. Preise ab 350,00 € aufwärts, nur mit Handgepäck. Hab ich mir ehrlich gesagt etwas günstiger vorgestellt. Da ich lieber mein kleines Reisebüro Müller in der Stadt unterstütze als das Internet, rufe ich an und frage, ob man mir einen Flug raussuchen kann. Eine Stunde später habe ich das erste Angebot. 430,00 € - mit Normalgepäck. Wow!!😶 Ich sage ich komme in zwei Tagen mal persönlich vorbei.


Zwei Tage später..... Der Preis ist nochmal gestiegen, jetzt liegen wir bei 460,00 € für einen Flug von Düsseldorf nach Split mit Eurowings. Na toll…..Preisentwicklung? Unbekannt! Da ich die Sache aber erledigt wissen will, nehme ich das Ticket.


Notiz für mich: Bis Juli keine Zalando-Bestellungen mehr....!



2. Anreise

Unser Flug geht planmäßig (puh, Glück gehabt bei dem aktuellen Flughafenchaos in Deutschland) um 11:30 Uhr ab Düsseldorf mit Eurowings. Die Flugzeit von Düsseldorf bis nach Split beträgt ca. zwei entspannte Stunden. Vom Flughafen aus sind es gerade mal 7 Kilometer bis zur Unterkunft, also knapp 15 Minuten mit dem Auto.


Zudem bietet euch die Unterkunft einen kostenpflichtigen Shuttleservice zum Flughafen an. Die Preise dafür belaufen sich auf 20,00 €/ Fahrt für bis zu 3 Personen und 30,00 € für bis zu 8 Personen. Ich habe diesen Service direkt für den Tag meiner Ankunft genutzt und wurde von einer total netten Frau (Name leider vergessen – ich und Namen….) abgeholt, die bereits mit einem Schild auf dem mein Name stand am Gate auf mich wartete. Im klimatisierten Kleinbus und mit Madonna die im Radio „La Isla Bonita“ singt, fahren wir zum Kairos Travel Reisebüro, um den Schlüssel in Empfang zu nehmen. Mein Zimmer ist mal wieder vor der Check-in-Zeit bezugsfertig und ich darf mit meinem Köfferchen direkt losstiefeln, zur 5 Minuten entfernten Unterkunft.


Alternativ könnt ihr aber auch den Bus (Linie 37) nehmen. Der fährt in regelmäßigen Abständen nach Split und Trogir und die Bushaltestelle befindet sich nur wenige Gehminuten von der Unterkunft entfernt.


Insgesamt verlief die Anreise dieses Mal ohne weitere Komplikationen. Keine Irrfahrten, keine lange Koffersuche am Gepäckband – lediglich die nervende Gepäckabgabe am Vortag mit zwei Stunden Schlange stehen war jetzt nicht so bombe– aber wir wollen uns nicht beschweren. Genug andere Passagiere haben ihren Flug gestrichen bekommen und konnten gucken wohin die Reise geht – da haben wir doch wirklich Glück gehabt mit unserer Punktlandung in Split - ohne jegliche Verzögerung.


3. Wissenswertes


Währung: Kroatische Kuna (HRK)

1 Kroatische Kuna entspricht 100 Lipa

1 Kroatische Kuna entspricht ca. 0,13 €

1 € entspricht ca. 7,529 HRK


Obwohl Kroatien zur Europäischen Union gehört, hat das Land noch nicht den Euro als Währung eingeführt. Das aktuelle Ziel für die Umstellung auf den Euro liegt beim Jahr 2023. Seit schlau und tauscht vorab kein Geld in Deutschland. Ihr habt soooo viele Möglichkeiten in der Stadt entweder euer Geld einzutauschen oder Geld am Automaten abzuheben. Seid aber nicht so dumm wie ich und erwischt dann einen Automaten, der 25,00 € (kein Scherz, könnte ich mich jetzt noch für ohrfeigen) Gebühr erhebt – in der Regel sind es zwischen 3,00 – 4,00 €. In den meisten Restaurants und Shops könnt ihr mit Karte zahlen, manche nehmen auch Euro entgegen. Am besten vorher immer kurz nachfragen – dann seid ihr auf der sicheren Seite.


Die schöne Altstadt von Trogir zählt seit 1997 zum UNESCO Weltkulturerbe. Hier findet ihr jede Menge Renaissance-, Barock- und Romanikgebäude.


Die TOP-Sehenswürdigkeiten der Stadt:

1) Uferpromenade am Hafen

2) Festung Kamerlengo

3) Stari Grad – die Altstadt von Trogir

4) Kathedrale des Hl. Laurentius und ihr einzigartiger (47 m hoher) Glockenturm

5) Der Uhrturm

6) Kirche vom Hl. Sebastian

7) Kirche und Kloster des Hl. Dominik

8) Insel Ciovo (die Insel auf der sich unsere Unterkunft befindet)

9) Wooden Bridge (war leider gesperrt als ich da war)

Für alle Game of Thrones Fans (Ich gehöre ja eher zum „Team Vikings“!) vielleicht interessant zu wissen, dass im Kloster St. Dominik einige Szenen der Serie gedreht wurden. In Split gibt es sogar ein Game of Thrones Museum. Habe ich mir aber nicht angeschaut.…


4. Unterkunft

Über Booking.com kam ich auf die wunderschöne Unterkunft Villa Lucia. Diese befindet sich in einem ruhigen Viertel auf der Insel Ciovo, gleichzeitig jedoch sehr zentral gelegen und nur knapp 300 m von der Altstadt von Trogir entfernt. Da ich generell nicht auf große Hotelburgen stehe, sondern die kleinen viel mehr schätze (außer es geht nach Miami), habe ich mit der Villa Lucia eine schöne Unterkunft gefunden. Mit gerade mal drei Etagen und drei Wohneinheiten befindet man sich hier in netter, familiärer Atmosphäre. Wunderschön eingerichtet, total sauber und eine unfassbar freundliche Eigentümerin (ich hatte sie am vorletzten Abend im Treppenhaus getroffen und bekam von ihr sogar noch einen Magneten des Gottes Kairos, dem Gott des richtigen Augenblicks, geschenkt – einfach so. Wie süß!!).



Das Doppelbett-Deluxe Zimmer kostet mich für die 8 Nächte knapp 550,00 €. Dazu gehören ein eigenes Bad, ein Kühlschrank, ein Wasserkocher sowie ein Flachbild TV und WLAN. Sogar ne Waschmaschine war auf dem Zimmer vorhanden – Wahnsinn. Brauchte keine Wäsche waschen als ich wieder zu Hause war. Zudem steht eine gemeinsame Terrasse mit Grill, Tisch und Stühlen zur Verfügung. Gegen einen kleinen Aufpreis von 10,00 € kann gegen Reservierung im benachbarten Restaurant gefrühstückt werden (habe ich nicht in Anspruch genommen). Einziges Manko – kein Pool. Aber dazu kommen wir später….



5. Trogir Altstadt

Eines vorweg: Die hübsche, kleine Stadt Trogir ist ein mittelalterliches Juwel Kroatiens. Von allen Altstädten die ich bis dato kennen gelernt habe, belegt Trogir (Stand heute) vorerst den ersten Platz. Die engen Gassen, die Gastronomie & Bars und die alten aber liebevoll gestalteten Häuser versprühen einen ganz besonderen Charme. Hatte ich mich die ersten Tage noch regelmäßig verlaufen in den Labyrinth-ähnlichen Gängen, wusste ich kurz vor dem Rückflug immerhin, wie ich zu welchem Restaurant komme - ohne 5 x im Kreis zu laufen.


Aber beginnen wir am Anfang. Von unserer Unterkunft aus auf der Insel Ciovo laufen wir einmal über die Verbindungsbrücke (Ciovski most) rüber auf die andere Seite in die Altstadt von Trogir. Der Fußweg entspricht in etwa 300 m, das sind knapp zwei Minuten zu Fuß, schon befinden wir uns am Anfang der Promenade.


Direkt zu Beginn stehen hier diverse Tourenveranstalter in ihren kleinen Häuschen, die euch die beliebtesten Touren und Ausflüge verkaufen. Ob ihr zur Blauen Lagune wollt, eine Speedboat Tour unternehmen möchtet oder euch nach einem ganztägigen Inseltrip mit Lunch ist – hier bekommt ihr fast alles! Ich komme auf die örtlichen Veranstalter nochmal zurück unter Punkt Nr. 8 – Ausflüge!


Speziell in den Abendstunden tummelt sich das Leben an der Uferpromenade. Unzählige Restaurants bieten dabei einen schönen Blick auf den Hafen, an dem von kleineren Booten bis hin zu größeren Yachten alles dabei ist.


Am Ende der Promenade, also im westlichen Teil der Insel, befindet sich auch schon unsere zweite Sehenswürdigkeit – die Festung Kamerlengo – eine kleine Festungsburg aus dem 15. Jahrhundert.



Zwischen den unzähligen Restaurants an der Promenade findet ihr immer wieder kleine Gassen, die euch in die verwinkelte Altstadt von Trogir bringen – auch bekannt als Stari Grad.


Ihr könnt die kleine Insel Trogir locker einmal umrunden – dafür braucht ihr vielleicht gerade einmal 30 Minuten.




6. Kulinarisches

Meine persönlichen Empfehlungen in Trogir, alle selbst getestet und vernichtet:


1) Vrata ó Grada.

Hier war ich mehrfacher Wiederholungstäter. Zweimal zum Frühstück (Joghurt mit Obst + Kaffee). Zweimal Abendessen (Garnelenspieß plus Salat und am letzten Abend kleine Gnocchi mit Schrimps und Zucchini in einer Tomatensauce. Ein Gedicht).


Lustige Geschichte am Rande: Die ersten Male saß ich immer auf der Seite innerhalb der Stadt – dort wo gerade Mal vier Tische aufgebaut sind. Jedes Mal fragte ich mich insgeheim, wo die Kellner immer mit ihren Tabletts hinlaufen. Als ich am letzten Abend vor meiner Abreise an der Promenade entlang schlenderte, auf der Suche nach einem Restaurant – blieb ich dabei vor einer schönen Location stehen – mit Blick auf den Hafen und das Wasser. Huch, Volltreffer! Schicke Stühle, Sitzbänke, Sonnenschirme. Ich überlege nicht lange und setze mich an einen der vielen Tische. Irgendwie kommt mir der Stil hier bekannt vor.... Als ich mich umdrehe sehe ich auch schon das Schild vor meiner Nase: Vrata ó Grada! Ich glaube es nicht. Hier sind die Kellner immer alle hingelaufen – und das entdecke ich dann an meinem letzten Abend. Echt jetzt?



2) Bubalus Burger Bar (Altstadt)

Oh mein Gott. Ich möchte behaupten dass ich hier den besten Veggieburger meines Lebens hatte. Saulecker! Dazu ein Mojito und das Abendmahl ist perfekt. Beim ersten Besuch hatte ich mich noch mit einem Cocktail begnügt. Beim zweiten Mal gab es dann halt nen Burger zum Cocktail. Auch die Pommes waren hinreißend. Dazu noch der äußerst freundliche Kellner (schätze es war der Chef), der mir am Ende noch ein Tiramisu auf´s Haus ausgab. Hui – danke! Hier würde ich jederzeit wieder essen! Alles was ich an den Nachbartischen erspähen konnte sah btw ebenfalls voll leckerschmecker aus!



3) Tinel Special Coffe Shop (Altstadt)

Zweimal hier gefrühstückt. Am ersten und am letzten Tag. Käse-Schinkensandwich (klingt einfach, aber gibt es hier bei jedem Bäcker), ein super lecker gefülltes Croissant, Kaffee und on top noch ein frisch gepresster Orangensaft. Und jetzt haltet euch fest: das Ganze für umgerechnet gerade mal 7,30 € (Stand Juli 2022, aber vorsicht, nur Zahlung in Kuna oder per Karte möglich). Hammer, oder? Und jetzt schaut mal, wie schön ihr hier auch noch sitzen könnt….

Tinel Special Coffee shop trogir julez on tour
ein wirklich süßes Café....fast so süß wie der Corgi

4) Tunaholic Fish Bar (Altstadt)

Ich weiß, ein schwarzer Burger Bun sieht immer irgendwie strange aus (finde ich zumindest - wobei in pink ist es noch gruseliger), aber lasst euch von der Farbe nicht abschrecken. Der Salmon Burger parentino (Lachs) ist ein Träumchen und war jeden Cent wert (knappe 10 €)! Empfohlen hatte mir dieses Restaurant übrigens das polnische Pärchen bei „Kochen mit Ivana“ (Rubrik Ausflüge).



5) Kristian -Home Made Pasta – (Altstadt)

Ja okay, es ist eine Pizzaria. Aaaaaaber. Ich war auch hier nicht umsonst zweimal zum Essen. Musste ich beim ersten Mal noch knappe 20 Minuten auf einen Tisch warten (ist ja an sich schon immer ein gutes Zeichen), hatte ich beim zweiten Mal um eine andere Uhrzeit mehr Glück und bekam sofort einen Tisch. Das Thunfischsteak war ganz gut, der Salat hätte besser sein können) – aber die Pasta mit Lachs war hervorragend. Dazu richtig netter Service (beim zweiten Besuch schon Begrüßung mit Handschlag) , der alles im Blick hat und das alles zu angemessenen Preisen. Nach dem Essen gab es sogar noch ein Schnäpschen auf´s Haus – den ich mir prompt über das weiße Shirt gesabbert habe….. und last but not least....



6) Garden Drink & Food Lounge Bar (Put Cumbrijana 10, 21220 Trogir, Richtung Jet Ski Safari)

Befindet sich am Hafen, ihr kommt hier vorbei, wenn ihr zum Jetski-Verleih lauft. Hier war ich einmal zum Frühstück (tolle Obst-Bowl!) und einmal zum Cocktail trinken (nach der Jetski Tour, um auf mein Leben wieder klar zu kommen). Gemütliche, etwas abgefahrene Location im Wohnzimmerdesign. Freundlicher Service und netter Ausblick auf das Wasser inklusive. Übrigens absolut Tier- und kinderfreundlich! Pet-Corner und n paar Spielsachen direkt am Eingang.



7. Split

Mit dem Hafentaxi kannst du rüber nach Split fahren. Die Fahrt dauert ca. 1 Stunde und kostet 40 Kuna pro Fahrt (sprich ca. 5 €). Ich entscheide mich beim Hinweg für den Bus, da mir alle, die ich bis dato gefragt habe wie man am besten nach Split kommt, den Bus empfohlen haben.


Am Busbahnhof angekommen (war auch nicht weit weg von meiner Unterkunft) stehe ich an der Tafel der Abfahrten um zu recherchieren, wann der Bus kommt. Ein komischer Mann bemerkt dies und kommt auf mich zu. Auf Englisch versucht er mir zu erklären, dass er mich für 20,00 € mit dem Auto in die Stad fahren könnte. Ich lehne dankend ab, da der Typ mir mega unsympatisch ist und ich ihn ekelig finde. Außerdem ist der Bus mit umgerechnet 4,00 € auch viel günstiger. Undankbar zieht Mr. Ekeltyp davon. Eine junge Frau steht auf einmal neben mir, scheinbar sucht auch sie nach der Busverbindung nach Split. Ich unterhalte mich kurz mit ihr und sie erzählt mir, dass sie mit sieben anderen Personen (darunter drei Kindern) in die Stadt fahren möchte aber auch nicht ganz sicher ist, von welcher Parklücke aus denn nun der Bus abfährt. In der Hoffnung, mich der kleinen Truppe anschließen zu können, dackel ich den Leuten also unauffällig hinterher. Da wo die einsteigen muss ich dann ja wohl auch einsteigen. Nach einiger Zeit bekomme ich allerdings mit, dass die Gruppe sich mit dem Fahrer eines Kleinbusses darauf geeinigt hat, mit den acht Leuten in die Stadt zu fahren. Der Bus ist zwar nur für fünf Leute ausgelegt, aber da die Kinder noch alle klein sind passt das schon. Für mich ist leider kein Platz mehr frei….😢


Aus der Ferne beobachte ich, wie Mr. Ekeltyp sich mit einem jungen Typen unterhält (schätze etwas jünger als ich). Dann blickt er in meine Richtung und kommt erneut auf mich zu. Auf englisch erklärt er mir, dass der junge Mann auch in die Stadt von Split fahren möchte. Jetzt wären es daher nur noch 10,00 € pro Person. Ich guckte den jungen Mann an – er ist Deutscher! Gott sei Dank. Hinter vorgehaltener Hand erkläre ich ihm, dass ich nur mitfahre, wenn auch er mitfährt, weil ich den komischen Kerl nicht mag. Wir einigen uns und steigen bei Mr. Ekeltyp ins Auto (Ja Mama ich weiß, niemals bei Fremden mitfahren).


Zur Sicherheit schicke ich noch ein Foto des Tatverdächtigen an Maria und meinen Freund (jawohl, ich habe jetzt einen Freund - schöne Grüße an dieser Stelle). Im Falle meiner Entführung ist dieses bitte umgehend an die Kripo weiterzuleiten.

Kaum eingestiegen bietet er uns Bonbons und irgendwelches Obst aus einer Plastiktüte an, dass er aus dem Kofferraum holt (bei 35 Grad Außentemperatur wohl bemerkt). Wir sagen beide „Nein danke“ und Mr. Ekeltyp antwortet mit „No worry, it´s no drugs“……Ja nee is klar!


Wir erreichen Split Hafen nach ca. 40 Minuten an einem Stück. Mr. Ekeltyp hat übrigens die gesamte Fahrt über auf kroatisch geflucht und einen genervten Eindruck gemacht, vor allem als wir auf einem kleinen Stück im Stau standen. Der deutsche, junge Mann scheint genauso irritiert zu sein wie ich. Naja….egal. Immerhin sind wir auf dem schnellsten Weg für 10,00 € in die Stadt gekommen und mussten nicht mit dem Bus fahren und ne blöde Maske tragen.


Erster Eindruck in Split: Boah, hier gefällt es mir! Eine wundervolle Hafenpromenade und wie ich nach einigen Metern feststelle eine genauso tolle Altstadt! Mit riiiichtig tollen Geschäften!! Ob Klamotten, Wohnaccesscoirs, Essen & Trinken – alles dabei! Ich gehe in den Spar-Supermarkt um mir eine Flasche Wasser zu holen und bin geflasht. So sieht also ein Sparmarkt in Split aus – nicht schlecht!!

Sparmarkt in Split

Wie immer renne ich erstmal völlig orientierungslos durch die Gegend und gelange dabei zufällig zu den Kellerräumen vom Diokletianpalast - auch bekannt als Podrumi. Verschiedene Anbieter haben hier kleine Verkaufsstände aufgebaut – von Schmuck, über Bilder bis hin zu Souvenirs, teils in Handarbeit gefertigt, bekommt ihr hier jede Menge zum Staunen und Gucken. Die Kellerräume gehören zu einer der besterhaltenen, antiken Baukomplexe der Welt.


Am Ende angelangt, geht es wieder nach draußen ins Helle. Ich habe kurz das Gefühl in Griechenland anzukommen, da laufen mir auch schon zwei Gladiatoren über den Weg. Ist ja witzig. Bis auf die vielen Menschen hier mal wieder richtig schön. Aha, das muss die Kathedrale von Split sein….Meine späteren Recherchen ergeben, dass dies der sogenannte Innenhof des Diolektianpalastes gewesen ist, ein festungsartiger Palast, der dem römischen Kaiser und der Militärgarnison als Residenz diente. Ganz schön viele Sehenswürdigkeiten und Geschichte scheint diese Stadt zu bieten zu haben.



Die Stadtpromenade Riva bietet euch mit unzähligen Restaurants diverse Einkehrmöglichkeiten. Auch stehen euch hier wieder diverse Tourenanbieter zur Verfügung, bei denen ihr, wie auch in Trogir, allerhand Tagesausflüge buchen könnt. Im Nachhinein wünschte ich, ich wäre etwas besser vorbereitet gewesen – ich glaube mir ist noch eine Menge ans Sehenswertem entgangen (war ich überhaupt am goldenen Tor? ich denke nein...)….wenigstens habe ich bei Bobis ein Stück hervorragenden Apfelstrudel bekommen!


Wer noch ein schönes Mitbringsel sucht oder sich selbst etwas Schönes schenken möchte, der ist bei „discover Croatia“ bestens aufgehoben.


Unsere Rückreise nach Trogir treten wir um 16 Uhr per Schiff an – nämlich mit der Bura Line. Leider fährt das Schiff in Richtung Trogir & Slatine nicht all zu oft, sondern lediglich um 13 Uhr, um 16 Uhr und um 20:00 Uhr. 18 Uhr wäre perfekt gewesen, aber bis 20 Uhr war es mir dann noch zu lange. Außerdem war mein Rucksack vom vielen Shoppen bereits randvoll und schwer.


Stellt euch darauf ein, dass die Schlange an der Bura Line lang ist, weil auch viele andere Menschen mit dem Schiff fahren wollen - und die Leute dazu wieder wie blöde drängeln. Auch wenn ich kurz dachte, das sind viel zu viele Menschen für das Schiff, die können nicht jeden mitnehmen – das passt. Ich bekam sogar noch einen Sitzplatz und es herrschte kein Gefühl von eingequetscht-in-der-Sardinenbox an Deck.


Fazit: Split ist eine wunderschöne Stadt mit einer wunderbaren Architektur, die einiges zu bieten hat. Für einen Tagesausflug hervorragend geeignet. Einen ganzen Tag solltest ihr auch schon einplanen, da es eine Menge zu sehen gibt. Da es in der Nähe der Stadt auch einen Strand gibt, am besten noch Badesachen einpacken.


8. Ausflüge und Unternehmungen

💙 Kochkurs mit Ivana (Dalmatian Cuisine One-day-cooking)💙

TU ES!

Eine der schönsten Urlaubserfahrungen in diesem Urlaub.

Ich irre in der Altstadt umher und suche die Bar Galion. Google Maps führt mich immer wieder in die selbe Richtung. Aber hier ist keine Bar mit dem Namen Galion. Stattdessen stehe ich vor einen Restaurant das Tunaholic heißt. Super. Ich frage eine Kellnerin nach der besagten Bar und sie erklärt mir, dass diese Bar mal hier war, es sie aber nicht mehr gibt. Die Adresse die ich ihr auf Maps zeige, sei schon richtig. Ich suche nach der Nummer von Ivana in meinen Unterlagen, die ich zum Glück vorher ausgedruckt hatte und schicke ihr eine Nachricht. Keine 5 Minuten später steht eine quirlige, nette, blonde Person um die 40 vor mir, in einem roten Shirt und mit einem jungen Pärchen an ihrer Seite. Voila: Ivana! Sie entschuldigt sich auf englisch für die Unannehmlichkeiten, aber zu dem Zeitpunkt, als ich die Buchung vornahm, war das Tunaholic halt noch die Bar Galion. Sämtliche Unterhaltungen finden btw auf englisch statt.


Die nächsten 4 Stunden teilen sich wie folgt auf:

- Gemeinsames Einkaufen auf dem Green Market

- Gemeinsame Kaffeepause in der Altstadt

- Gemeinsames Kochen in der Küche von Ivana

- Gemeinsames Essen im Garten von Ivana


Neben mir ist noch ein junges Paar mitte zwanzig aus Polen dabei, beide ganz sympathisch. Wir bezahlen Ivana und dann geht es auch schon los in Richtung Markt. Dieser findet täglich statt und befindet sich eine Verbindungsbrücke weiter von Trogir. Ivana fragt uns zuvor nach unseren kulinarischen Vorlieben bzw. nach dem, was wir nicht essen wollen. Wir einigen uns alle sehr schnell darauf, dass wie Bock auf Cevapcici haben, Gemüse und auf Fisch!


Erste Station: Fischmarkthalle Ribarnica Trogir. Nachdem wir einmal durch die kleine Halle gejöckelt (das war Ruhrpott) sind leider die bittere Erkenntnis: alles Importfische heute! Ivana möchte aber nur regional einkaufen und somit gibt es leider keinen Fisch für uns heute…..Maaaaaa………wie schade!


Stattdessen müssen wir auf Fleisch umswitchen. Und auch wenn ich kein waschechter Vegetarier in diesem Sinne bin, trotzdem generell kaum Fleisch esse – Fisch wäre cooler gewesen. Zumal ich den für mich zu Hause kaum zubereite, da mir das zu aufwendig ist und ich den Fisch auch nie so hinkriege, dass es schmeckt. Egal….Nach Durchsicht der Ware beim Metzger (ihres Vertrauens) Mesnica Tangar, kaufen wir Folgendes ein....


- Hackfleisch

- Kleine Schweineschnitzel (glaube ich)

- Speck


Weiter geht es auf den Markt, um die restlichen Zutaten zu besorgen. Dazu gehören u.a. Paprika, Zwiebeln Tomaten, Petersilie und Knoblauch. Auf dem Rückweg besorgen wir noch etwas Fladenbrot bei einem kleinen Backstand. Bevor wir uns jetzt auf den Weg zu Ivana machen, gibt es noch einen kleinen Kaffee-Stop in der Altstadt bei Corte (da bekommt man übrigens abends auch lecker Cocktails – ich empfehle den Moscow Mule - und bitte auch unbedingt dort auf die Toilette gehen).



Bei einer Tasse Kaffee und von Ivana mitgebrachtem Gebäck erzählt nun jeder ein bisschen von sich, also wo er herkommt, was er so macht und was er für Ivana kochen würde wenn sie bei einem zum Essen eingeladen wäre… Meine Antwort "Kartoffelpürree" kam jetzt glaub ich nicht ganz so gut.....


Wir erreichen ein altes Gebäude mit einer blau-weiß gestreiften Türe. Hier wohnt also Ivana…. Beim Eintreten in die Wohnung wird mir klar, was sie meinte mit „sie sei sehr farbenfroh und etwas verrückt“…. Fotos (außer von der Küche) zu machen hätte ich jetzt etwas unhöflich gefunden, aber ich sag mal so. Die Küche spiegelt so ziemlich den Rest der Räumlichkeiten wieder. Bunt, chaotisch und von allem sehr, sehr viel!! Ich hab noch nie bei Jemanden soviel Krams in der Küche gesehen. Und auch wenn hier nichts zusammen passt, passt diese Wohnung eindeutig zu ihrer Mieterin! Und das ist jetzt überhaupt nicht böse gemeint. Wir werden gebeten uns die Hände zu waschen und bekommen dann jeder eine Kochschürze gereicht. Ivana verteilt nach und nach die Aufgaben, also wer was zu schnibbeln hat und wer was wäscht und erzählt dabei immer heiter vor sich hin was sie als nächstes tut und warum sie es tut. Zum Beispiel kocht sie acht Knoblauchzehen in einem kleinen Topft auf dem Herd auf. Sobald das Wasser anfängt weiß zu werden, werden die Zehen herausgenommen und das verbleibende Knoblauchwasser wird dem Hackfleisch untergerührt. Auf so eine Idee wäre ich nie gekommen. Außerdem erfahren wir, dass die Kroaten mit möglichst wenig Gewürzen arbeiten und stattdessen lieber viele verschiedene Kräuter benutzen. Etwas frischen Rosmarin gehen wir zum Beispiel draußen bei den Nachbarn pflücken.



Am Ende des Tages stehen selbstgemachte Cevapcici (von mir eigenständig geknetet und in kleine, formschöne Würstchen gerollt), selbstgemachte Gnocchi (hab ich auch fast ganz alleine in Förmchen gerollt, der Teig war übrigens voll fluffig und man konnte nicht aufhören mit dem Finger rein zu pieken), gefüllte Paprikaschoten, kleine Rouladen, Salat und Brot auf dem Tisch. Ivanas Lieblingssätze sind übrigens: "Fuck" (wenn ihr zum Beispiel etwas runterfällt) und "I like your Style" (wenn du zum Beispiel von dir aus etwas Gutes oder Hilfreiches tust, wie schnell die Cevapcici umdrehen, wenn du bemerkst, dass sie gerade verbrennen).



Fazit: auch in der kleinsten Hütte (Küche) ist Platz. Ich weiß am Ende gar nicht mehr, wie ich auf das Kochen mit Ivana gestoßen bin, aber ich bin froh darüber, es gefunden zu haben. Das war wirklich ein schöner Mittag, den ich jedem der Spaß am Kochen und natürlich auch am Essen hat nur ans Herz legen kann. Eines kann ich euch versprechen: Ihr werdet auf keinen Fall hungrig nach Hause gehen!


Preis: 300 Kuna (40 €)

Dauer: ca. 4 Stunden

http://dalmatian-cuisine.weebly.com/


Bucket-List Punkt 1: check! 💪


💙 3-Inseln Halbtagestour mit dem Speedboat 💙

Gebucht habe ich diese Tour von Deutschland aus über die „GetYourGuide“ App. Ihr bekommt dann umgehend eine Buchungsbestätigung auf euer Handy geschickt welche auch als Ticket gilt. Wenn ihr auf Nummer sicher gehen wollt könnt ihr das Ticket aber auch jederzeit ausdrucken und in Papierform mitbringen. Die Tour ist bis zu 24 Stunden vor Antritt über die App kostenlos stornierbar. Ihr könnt aber auch einfach vor Ort buchen, da stehen so viele Anbieter zur Verfügung, da braucht ihr echt keine Angst haben keinen Platz zu bekommen. Die von mir gebuchte Tour über "GetYourGuide" war vor Ort zudem mit 40,00 € noch 15 € günstiger als im Internet - sollte an dieser Stelle vielleicht mal erwähnt werden.


Pünktlich um 10:00 Uhr morgens erwartet uns unser Skipper am vierten Tag unserer Reise am Hafen. Wir sind eine überschaubare kleine Truppe von ca. 10 Leuten, das Boot ist bequem und sehr sauber, nicht wie der komische Katamaran auf Mallorca!


unser Skippy von Ventos Nautic

Wir fahren los und heizen mit einer netten Geschwindigkeit über das Wasser zu unserem ersten Stopp. Skippy ist allzeit gut gelaunt und erzählt uns vor jedem Stopp etwas über die Insel und gibt uns Tipps bezüglich Essen oder Sehenswürdigkeiten.

Part 1: Schnorcheln und Baden in der Blauen Lagune

Naja, das habe ich mir aber anders vorgestellt. Zugegeben, das Wasser war in der Tat ein Traum. Von tiefblau, bis hin zu Türkis-grün. Wahnsinn! Ich wäre gerne sofort aus dem Boot ins Wasser gehüpft……Aaaaaber! Here no swimming! Wir legen am Steg an und Skippy erklärt uns, dass wir nicht zu weit rausschwimmen sollen, da hier ständig Boote anlegen oder rein- und rausfahren, das sei zu gefährlich. Der Strand ist wie bis jetzt überall halt voller Kies und auch nicht sehr breit. Trotz Badeschuhen stolpere ich elegant ins glasklare Wasser – herrlich! Direkt auf der rechten Seite bei Ankunft befindet sich ein Restaurant mit wunderschönen Liegen und Schirmen, allerdings wollen die auch ganz schön viel Kohle dafür haben. Da wir nur etwas über eine Stunde hier sind lohnt sich das für mich nicht. Schatten? Fehlanzeige!


Ich laufe ein Stück ins Landesinnere hinein, hier – so Skippy - soll der Weg einen zu einem schönen Aussichtspunkt führen. Ich bin schockiert. Die Wege sind steinig, staubig – und stellenweise komplett zugemüllt…Es riecht komisch und ich frage mich, wer hier wohnt….ich weiß nicht ob der Aussichtspunkt den ich erreicht habe der war, den Skippy meinte – aber nach ca. 20 Minuten bergauf durch die glühende Hitze wollte ich nicht weiter laufen und bin nach links auf einen schmalen, steinigen Weg abgebogen, der den Anschein machte, direkt wieder nach unten zum Wasser zu führen. Naja, direkter Weg am Arsch. Durch eine Steinwüste bahne ich mir meinen Weg zurück in Richtung Bootssteg, zwar immer entlang am Wasser – aber über große Steinbrocken und Geröll. Ich vermute anhand der teilweise vorhandenen Liegestühle, dass ich hier gerade durch Privatgrundstücke laufe – hoffentlich schimpft mich keiner an!



Bei Skippy hole ich mir eine Taucherbrille ab (er hat immer für alle Fahrgäste eine dabei, falls jemand schnorcheln möchte). Es braucht nicht lange um sich der Tatsache bewusst zu werden, dass ich und die Taucherbrille auf Kriegsfuß stehen. Entweder läuft mir Wasser in die Maske oder ich tauche so geschickt unter Wasser, dass ich den Schnorchel dabei mit unter Wasser ziehe und fast ertrinke…Okay, lassen wir das. Immerhin habe ich nen langweilig aussehenden Fisch gesehen….und die Hülle von nem toten Seeigel am Strand!


Als ich mich kurz vor der Abfahrtzeit am Steg einfinde, sehe ich wie Skippy sich gerade abtrocknet und ein Shirt anzieht. War anscheinend selber nochmal im Wasser gewesen – der kleine Schlingel! Ich gönne es ihm - ein toller Job!


Fazit: Die Blaue Lagune ist ein schöner Ort – aber hier werden am laufenden Band Touristen hin gekarrt und das macht sich dann doch bemerkbar umso später es wird. Ich beneide die Leute, die auf Ihren Booten und ihren kleinen Schiffen auf dem Wasser rumschippern – die können dann von ihrem Boot aus schwimmen und haben wenigstens etwas Ruhe und Abstand vom Rest….


Bucket-List Punkt 2: check! 💪

Part 2: Besuch des kulturellen Erbes von Maslinica

Schon beim Einfahren in der Hafen die Erkenntnis: Boah, voll hüüüübsch hier! Ein kleiner Hafen auf der Insel Solta, umrundet mit wunderschönen alten Häusern mit grünen Holzfensterläden.



Wir legen an und starren dabei automatisch auf ein auffälliges Gebäude vor uns, umrundet von einem Garten und mit Palmen davor. Kein außergewöhnlich moderner Stil, eher wie eine kleine Burg aus älteren Zeiten – aber auch sehr charmant. Ohne die leiseste Ahnung zu haben ahnt man irgendwie automatisch, dass dieses Objekt etwas Besonderes sein muss.


Skippy erklärt uns, dass dies das Luxushotel Martinis-Marchi sei, in dem auch gerne mal Promis wie Stallone absteigen. Natürlich hat das Hotel eine eigene Marina und einen Atrium-Pool, der natürlich nicht einsehbar ist…..Früher war das Boutique Hotel eine alte Festung – jetzt beherbergt es 7 Luxus-Suiten und wird von einem mediterranen Garten umrundet. Wenn Du Hochzeit feiern möchtest und Geld keine Rolle spielt – hier kannst du es loswerden!


In einer halben Stunde bin ich also einmal um den Hafen gelaufen, es ist also schnell alles gesehen. Um mir die Zeit bis zur Abfahrt zu vertreiben, entscheide ich mich dafür, etwas Essen zu gehen und kehre bei „Sakajet Essen und Wein“ ein. Das Essen ist ganz okay, aber auch nicht der Burner. Ich bestelle etwas Gemüse und einen kleinen Salat und bin dann gegen 12:15 Uhr wieder pünktlich am Speedboat. Auf zum letzten Stopp....


Part 3: Entspannen in einer kleinen, bezaubernden Bucht auf der Insel "Ciovo"

Ich sag mal so: die Überschrift verspricht nicht das, was sie beinhaltet. „Entspannen“ geht anders und zwischen 1000 Leuten gequetscht auf einem schmalen Stück Kiesstrand zu liegen ist für mich alles andere als entspannt. Das Wasser und die kleine Bucht sind bezaubernd – wirklich. Aber es ist einfach zu voll und da habe ich keine Lust mich noch irgendwo dazwischen zu drängeln. Was ich dagegen echt empfehlen kann, ist die kleine Strandbar Duga Dango, ein Stück rechts von der Anlegestelle. Total freundliches Personal, chillige, gemütliche Atmosphäre – und meine Pina Colada war wirklich ausgezeichnet (trotz Garnitur mit einer Orangenscheibe statt einer Ananas - unerhört!)



Nach wieder einmal knapp einer Stunde wartet Skippy auch schon auf uns und hilft jedem nach und nach ins Boot. Ein toller Mensch. Immer freundlich und fragt sogar bei voller Fahrt, ob er ein Foto machen soll und dreht sich zum Knipsen um…. Hihi....Er erzählt uns, dass er die gleiche Tour gleich nochmal macht. Rechne, rechne….Na gut, das sind dann insgesamt zehn Stunden Arbeitszeit denke ich mir – aber wieviel schöner ist DAS bitte als neun Stunden in einem blöden Büro zu sitzen??


Ich habe nach dem Urlaub noch lange über diese Sache nachgedacht…..


Preis: 55 € über GetYourGuide

Dauer: ca. 5 Stunden

💙 Jet-Ski Tour (leider ohne Delfine) 💙

Gerade mal 400 Meter von unserer Unterkunft entfernt befindet sich die Jet-Ski-Safari Trogir. Hier warten auf euch 85 Minuten Jet-Ski Fahrt sowie 35 Minuten baden und schnorcheln in der blauen Lagune. Die Preise für eine Tour liegen bei sportlichen 150,00 € für eine Person und 190,00 € für zwei Personen. Ihr könnt euch die Jet Skis aber auch so ausleihen, also ohne Tourguide. Ist jetzt aber auch nicht so viel billiger. Außerdem müsst ihr dann ne Kaution hinterlegen und Erfahrung vorweisen können!


Ich sitze im Restaurant Kalma (direkt gegenüber der auf dem Wasser geparkten Jetskis) und bestelle ein Bier, während ich auf die Jungs von JetskiSafari warte. Keiner da – sind wohl gerade auf einer Tour unterwegs. Nach etwas über einer Stunde und dem zweiten Bier endlich einer der Veranstalter da.

Restaurant Kalma

Ich vereinbare einen Termin für Freitag morgen um 9:00 Uhr – weil morgens das Meer ruhiger sein soll. Das Versprechen Delphine zu sehen, die neben dem Jetski hin und her hüpfen, kann mir den Mann leider nicht geben. Na toll, bei Instagram habe ich aber ein Video gesehen wie Flipper nebenher schwimmt – DAS erwarte ich auch!



Es ist Freitag (Tag 7) und ich stehe 20 Minuten vor der vereinbarten Zeit am vereinbarten Treffpunkt. Keiner zu sehen. Bin ich etwa die Einzige die heute mit fährt? Wo sind die denn? Um Kurz nach neun bekomme ich eine Nachricht auf mein Handy geschickt „Coming?“ Ich antworte mit „I´m here“ und frage mich, ob ich etwas oder Jemanden übersehen habe. Eine Minute später sammelt mich auch schon ein junger Typ ein und geht mit mir eine Treppe nach oben ins Büro. Ich wusste gar nicht, dass die hier auch ein Büro haben. Unten an der Treppe stehen auch schon 2 Pärchen mit Rettungswesten und Helmen bestückt – ich scheine doch nicht die Einzige zu sein, nur mal wieder die Letzte. Im Büro angekommen begrüßt mich auch schon unser Tourguide, bei dem ich die Tour gebucht hatte.


Wir setzen uns an den Tisch und er erklärt mir in Kürze, welche Schalter am Jetski zu bedienen sind und malt dabei wirres Zeug auf ein Blatt Papier. Obwohl ich der englischen Sprache sehr mächtig bin, verstehe ich fast kein Wort. Zwischendurch werde ich immer wieder gefragt, ob ich das Erklärte verstanden habe. Ich nicke und schaue dabei hochgradig verwirrt in das Gesicht meines Gegenübers, während ich mir so denke „Hääää?“.


Nach gefühlt 15 Minuten der Erklärens und Zeichnens fragt man mich, ob ich noch immer teilnehmen möchte. Ich antworte mit unsicherer Stimme „Yes“ und frage, ob wir das soeben besprochene gleich alles nochmal kurz üben, bevor wir losfahren. Er meint „No!“


Ich bekomme den Vertrag des Todes vorgelegt, den ich unterschreiben soll und scherze noch so rum „Oh, for he case i´ll die…..hehehe (Oh, für den Fall dass ich sterbe…hehe….)“. Er schaut mich mit ernster Miene an und denkt sich vermutlich:


„Oh Gott, die Alte wird draufgehen“…..

Ich schaue ihn unsicher zurück an und denke „Oh Gott, was habe ich getan……vielleicht habe ich Glück und verliere nur ein Körperteil“……


Mit zitternder Hand unterzeichne ich das Dokument, das vermutlich besagt, dass im Falle meines Todes oder des Abhandenkommens von Gliedmaßen keine Ansprüche gestellt werden können und gehe die Treppe wieder hinunter zu den anderen.


Alles Deutsche. Yesssss!! Ich stelle schnell noch ein paar Fragen, in der Hoffnung die können mir das besser erklären, während ich erfahre, dass die zwei Jungs das schon zwei Mal bei dem gemacht haben – also diese Tour gebucht haben. Einer der beiden sagt mir, dass ich mir keine Sorgen machen soll, Mr. Tourguide hat nur gespaßt, der zeigt dir das gleich nochmal. Mir fällt ein kleiner Stein vom Herzen (für´s Erste!). Dann schiebt er hinterher: Bloß nie vom Gas gehen, vor allem nicht wenn die Wellen kommen – sonst biste weg! (Betonklotz wird wie vom Magneten umgehend wieder an mein Herz gepresst – Oh mein Gott).


Mr. Tourguide ruft mich zu sich auf den Jetski und nimmt hinter mir Platz. Jetzt kriege ich doch noch eine kurze Einweisung – danke, danke, danke. Ich muss dazu sagen, dass ich das als Einzige bekomme, vermutlich weil ich den panischsten und hilflosesten Eindruck mache – wie peinlich!


Nachdem wir nun alle an einem bestimmten Punkt im Hafen versammelt sind und unsere Dreieck-Formation auf dem Wasser gebildet haben, geht es los. Mit 30 Km/h fegen wir über das Wasser. Wer jetzt meint, das sei zu vergleichen mit 30 km/h mit dem Auto, dem sei gesagt: NO WAY! Ich bin erstaunt darüber, wie schnell das Teil abgeht und was das für ein Gefühl ist, über die Wellen zu fahren. Nach ein paar Minuten versammeln wir uns wieder im Kreis. Mr. Tourguide fragt alle, ob alles in Ordnung sei. Mich schaut er dabei ganz besonders fragend an und kommt zu mir rüber gefahren. Ich sage sowas wie


„Hey, that is very fast (Hey, das ist aber ganz schön schnell).

Er: „ That was slow. Do you have Problems with Speed?” (Das war langsam, hast du Probleme mit Geschwindigkeit?)

Ich: (I don´t know yet, we will see by going there” (Das weiß ich noch nicht, das werde ich merken wenn wir losfahren).

Er: This is the last point where i can bring you back. If you wanna drive - there is no turning back. Do you wanna go?” (Dies ist der letzte Punkt an dem ich dich zurück bringen kann. Wenn wir losfahren gibt es kein Zurück. Möchtest du fahren?“

Ich (Todesmutig und mit bibbernder Stimme): Yes! (Ja!)


Und dann fuhren wir los – im Angesichts des Todes mit 70 Sachen (na gut, meine ausgewertete Höchstgeschwindigkeit lag bei 67 Km/h) über das offene Meer. Alter Verwalter – was für ein Erlebnis. Jetzt weiß ich was der Deutsche meinte mit „auf keinen Fall vom Gas gehen wenn Wellen kommen“….Mit aller Kraft klammer ich mich an den Lenker, mit dem ich gleichzeitig das Gas durchdrücke (wie beim Motorrad fahren) während ich über die Wellen bretter und mein ganzer Körper auf dem Jetski auf und ab hüpft, mit solch einer Wucht, dass ich mehrfach denke - gleich flieg ich von dem Teil runter. Wahnsinn. Kann man nicht beschreiben, muss man erlebt haben.


Nach einer ganzen Weile erreichen wir die Blaue Lagune, wo wir einen Badestop einlegen. Pluspunkt: Wir bleiben einige Meter vom Ufer entfernt und schwimmen praktisch genau neben den Jetskis. Da heißt wir sind völlig für uns und haben keinen anderen Badegäste oder Touristen um uns herum – nur ein paar Boote und Schiffe in sicherer Entfernung – viel angenehmer als das Baden bei dem Ausflug mit dem Speedboat.


Schnorchelsachen habe ich zwar keine gesehen, hatte ich aber vor lauter Aufregung auch gar nicht mehr auf dem Schirm gehabt – war ja einfach nur froh, noch am Leben zu sein.


Nach ca. 30 Minuten geht es wieder zurück in den sicheren Hafen. Ich hatte es befürchtet. Okay Julia, du hast die erste Hälfte überlebt, du wirst auch die zweite Hälfte überleben…..don´t panic! Solange wir nur im Hafenbereich oder in Ufernähe sind, sind die Jetskis soweit gedrosselt, dass du nicht schneller als 10 km fahren kannst – vermutlich um sicherzustellen, dass du keine Leute über den Haufen fährst, die am baden sind. Ab einer bestimmten, unsichtbaren Grenze ist dann wieder Vollgas gegeben.




Fazit: Tja, was soll ich sagen. Wenn du ein Adrenalin Junkie bist: Tu es!

Wenn du es schon immer mal machen wolltest aber unsicher bist: Tu es!

Wenn du ne Schissbuchse bist, Angst vor Geschwindigkeit hast und deine Zweifel größer sind als der Wunsch danach: lass es! Geh für das Geld lecker Essen mit deiner Frau oder deinem Mann und bestellt euch ne gute Flasche Wein dazu!


Preis: 150 € / 1 Person

Dauer: ca. 2 Stunden


Bucket-List Punkt 2: nochmal check 💪

Bucket-List Punkt 3: check 💪

💙 Tour durch den Nationalpark Krka und Sibenik💙

Ich stehe mal wieder überpünktlich am vereinbarten Treffpunkt – nämlich am Touristen Bus Terminal in Trogir – NICHT am Hauptbusbahnhof. Ich habe diese Stelle extra noch markiert gehabt in meinen Unterlagen, damit ich ja nicht zur falschen Haltestelle laufe. Mein Bruder hatte mir diese Tour zum Geburtstag geschenkt und sie über Tripadvisor gebucht. Den Buchungscode und die gesamten Reiseinformation zum Tagesablauf etc. hatte ich mir zu hause ausgedruckt und in meinem Rucksack dabei.


Neben mir stehen noch ein paar andere Leute, die wie ich erfrage auch nach Krka möchten. Da stehen wir also alle gemeinsam und warten auf den Bus – der nicht kommt. Ich schaue auf mein Handy und entdecke einen Anruf in Abwesenheit von meinem Bruder. Als ich zurück rufe tritt kurz Panik ein


„Wo bist du? Die haben mich gerade angerufen und gesagt die finden dich nicht und sind jetzt ohne dich abgefahren.“
„Ich steh doch hier am Touristen Bus Terminal, wie es hier schwarz auf weiß in meinen Unterlagen steht“

.... Schweigen....


Ich berichte meinem Bruder, dass hier auch noch andere Leute auf den Bus warten und dass wir hier definitiv am richtigen Treffpunkt stehen.



.... Schweigen....


Ein Kleinbus biegt auf den Parkplatz ein….Alles schauen aufgeregt zum Fahrer....

„Krka Nationalpark?“

Er nickt….Puhhhh, was für eine Aufregung.

Ich erkläre meinem Bruder, dass der Fahrer da ist und verabschiede mich – er wünscht mir viel Spaß!


Der Fahrer liest ein paar Namen von seiner Liste vor und die jeweilige Person antwortet mit „here“ oder „yes“….Ich warte auf meinen Namen – der kommt nicht. Ich halte dem Fahrer kommentarlos meinen Buchungscode vor die Nase und steige zusammen mit den anderen in den Bus….die werden mich ja jetzt nicht hier stehen lassen….so ganz allein....Oh Gott….vielleicht sitze ich ja jetzt beim falschen Anbieter – die anderen haben per Getyourguide gebucht…..Hilfe!


Mehrfach fragt der Busfahrer nun nach einer Nicole. Keine Nicole zu sehen. Er fragt nochmal nach meinen Unterlagen (warum trifft es eigentlich immer mich?) und ich zeige ihm alles. Dann telefoniert er zweimal mit Irgendjemanden. Ca. 15 Minuten nach der geplanten Abfahrtzeit fahren wir los. Anscheinend haben die da einen Fehler gemacht. Mich hatten sie nicht auf der Liste, dafür aber eine Nicole, die es nicht gab….Tztztz…..Ist ja nochmal alles gut gegangen. Zur Not hätte ich einfach angefangen zu weinen - dann hätten die mich schon mitgenommen….


Part 1: (10 – 12:30 Uhr)

Tour durch den Nationalpark Krka und Skradinski Buk, eine der bekanntesten Naturschönheiten Kroatiens

Ein wirklich wunderbarer Nationalpark. Wie zu erwarten wollten den aber auch noch 1000 andere Menschen sehen. Wir waren mit unserem Bus einer der ersten Touristenbusse und konnten daher noch einigermaßen in Ruhe durch den Park laufen. Die lange Holzbrücke, von der aus du den Wasserfall Stradinski Buk sehen kannst, wird je nach Uhrzeit immer voller und voller. Leute meinen zu dritt nebeneinander stehen zu müssen um Selfies zu machen. Nerv!! Waren am Anfang noch eine Hand von überschaubaren Leuten auf der Brücke, war gegen Ende fast kein Durchkommen mehr. Ich rate also entweder sehr früh da zu sein oder in der Nebensaison, denn auch der schönste Ort der Welt wirkt gar nicht mehr soooo schön wenn er überrannt wird.


Falls du weder Essen noch Getränke dabei hast, sei unbesorgt, hier gibt es genug Stände unterwegs und sogar einen Trinkbrunnen. An vielen Stellen stehen auch ältere Damen die Selbstgemachtes sowie Obst verkaufen. Baden direkt am Wasserfall ist leider nicht mehr gestattet - vermutlich haben sich in der Vergangenheit wieder so viele Vollpfosten daneben benommen, dass es verboten wurde....



Part 2: (13:00 – 13:15 Uhr)

Fotostopp an der Insel Visovac Monastery mit seinem Franziskanerkloster

Hier geht es wirklich nur darum, aus dem Bus zu hüfen und bei 37 Grad in der prallen Sonne ein Blick auf das Kloster zu erhaschen und ein Foto zu knipsen. Ich muss dazu sagen, dass unser Guide ein netter Kerl war, immer gut gelaunt, hilfsbereit und mit jeder Menge Information daher kam. Ist klar, wer viel sehen will an einem Tag der muss halt damit rechnen, dass die anvisierten Ziele nach und nach „abgeklappert werden“. Es ist halt immer was anderes als solche Touren auf eigene Faust zu unternehmen. Ich denke es wäre schön gewesen, mit dem Boot am Kloster entlang zu fahren. Das Gleiche gilt übrigens für den Nationalpark.



Part 3: (13:30 – 15:15 Uhr)

Besuch des Naturpark Roski Slap

Vorweg: Toller Ort mit einem Wasserfalls an dem du baden kannst.


Am besten hat mir hier jedoch das gemeinsame Essen gefallen, für dass du dich anmelden konntest. Ich weiß den Preis gerade gar nicht mehr, aber ich meine irgendwas um die 90 Kuna bezahlt zu haben. Unser Guide fragte uns während der Fahrt wer alles Essen möchte und reservierte entsprechend Plätze für uns alle. Außer zwei Damen waren alle im Bus dabei. Für dein Geld bekommst du Käse, Salami, Brot, Saft, Schnaps, Rotwein, Wasser, Schinken & Speck, Oliven, Tomaten, literweise Olivenöl und von allem soviel du essen kannst. Würde ich jedem zu raten, der diese Tour gebucht hat. In ausgelassener Atmosphäre saßen wir alle zusammen und konnten uns so richtig schön satt essen. Die zwei Gläser Rotwein haben bei dem Wetter übrigens gut geknallt!



Part 4: (16:00 – 17:30 Uhr)

Besuch der Küstenstadt Sibenik

Zugegeben, 1,5 Stunden ist natürlich nichts. Aber immerhin hat man dann mal ein bischen von der Stadt gesehen. Aufgrund der kurzen Zeitspanne bin ich mit einem mitreisenden Pärchen noch ein Bier im Bistro Cafe Bar Sveti Lovre trinken gewesen. Wunderbares Ambiente, nur die Bedienung war nicht die schnellste und wir haben lange warten müssen.



Fazit: Für Jemanden, der keine Lust hat sich selbst zu organisieren, eine gute Möglichkeit, die o.g. Sehenswürdigkeiten zu besuchen. Du musst dich um nichts kümmern, sämtliche Eintrittsgelder sind im Preis enthalten. Und sind wir mal ehrlich: 60,00 € für knappe 10 Stunden Ausflugszeit sind da nicht zu viel um im klimatisierten Bus durch die Gegen kutschiert zu werden. Für die Camper unter uns natürlich völlig uninteressant – ihr gestaltet euch eure Route selber.


Wenn ich mit dem Campster mal durch Kroatien reisen sollte, würde ich mir auf jeden Fall die Plitvicer Seen anschauen – aber die waren leider viel zu weit entfernt von Trogir, als dass man hier hätte mal eben einen Tag hinreisen können.


Preis: 60 €

Dauer: ca. 10 Stunden


9. Strände

Beach Pantan

Idylle: Naja

Gut zu wissen: viele streunende Babykatzen auf dem Weg, leider auch viel Müll.

Geeignet für: Leute denen es egal ist ob sie schön liegen. Abends hatten hier Jugendliche zwei Zelte aufgebaut und ein Camper stand am Strand.



Beach Seget

Idylle: Wenn man einmal am Wasser angelangt ist ganz nett. Der Hinweg entlang der Straße ist leider nicht schön. Viel Schutt, Müll und Schotterwege

Gut zu wissen: abgetrennter Schwimmbereich im Wasser, Schirme und Liegen können ausgeliehen werden. In der Nähe ist ein Yachtclub. Dort gab es Zugang zu Duschen und Toiletten – mega hübsch und sauber. Keine Ahnung ob das für alle öffentlich ist aber als ich da war konnte ich überall hinein und es war kein anderer Mensch da. Tolle Privat-Duschen, WC´s und eine große Umkleidekabine mit Spiegeln und einem kleinen Balkon davor mit Blick auf´s Meer. Schaut mal die schönen Fotos…..!

Geeignet für: alle




Saldun Beach

Idylle: auch ganz nett

Gut zu wissen: Naja, Beach würde ich das jetzt nicht nennen. Ich könnt wählen ob ich euch auf den schmalen Kieselweg legt oder auf einen der Felsen. Für abends zum nochmal ins Wasser hüpfen fand ich es ganz okay. Wenn ihr Glück habt, könnt ihr hier sogar ein Schattenplätzchen unter´m Baum finden. Eine Außendusche gibt es sogar auch. Abgetrennter Schwimmbereich.

Geeignet für: Singles, Paare



Trogir Beach

Idylle: etwas lauter aufgrund von Kindern, mir hat es aber gefallen. Sauberer Strandabschnitt

Gut zu wissen: Es gibt eine Strandbar (Essen und Getränke), Toiletten, einen Kinderspielplatz auf dem Wasser, Umkleidekabinen

Geeignet für: Familien



Marinova Draga

Idylle: sehr angenehm, ich war allerdings relativ spät da (20 Uhr), daher war es natürlich auch ziemlich leer

Gut zu wissen: schöner Strandabschnitt, schattige Bäume vorhanden, Eisverkauf

Geeignet für: alle



Rozac

Idylle: dieser Abschnitt gefiel mir fast am besten, lag vielleicht aber auch wieder an der späten Uhrzeit (20:30 Uhr). Schön sauber, breiter Strandabschnitt

Gut zu wissen: liegt direkt neben einem Campingplatz. Direkter Zugang vom Campingplatz zum Meer

Geeignet für: alle



10. Abreise

Dieses Mal fliegen wir recht spät zurück, nämlich um 20:00 Uhr. Bedeutet für uns um 18:00 Uhr am Flughafen einfinden. Zum Glück ist in Kroatien nicht so ein Flughafenchaos wie aktuell in Deutschland. Zwei Stunden vor Abflug da sein reicht damit allemal. Ich habe sogar schon einen Plan für den letzten Tag – Sonne, Strand und Meer. Mit anderen Worten: Nix tun und dabei trinken! Whohoooo.


Nachdem ich am Vorabend meinen Koffer an die dreitausendmal ein und wieder ausgepackt habe (zu viel eingekauft!), quetsche ich noch schnell die letzten Teile wie Zahnpasta (wurde mir auf dem Hinflug von einem unhöflichen Flughafen-Mitarbeiter aus dem Handgepäck rausgeholt weil die Tube zu groß war 😡)und Deo in die kleinsten, noch freien Ritzen meines Koffers und setze mich auf den Koffer. Passt! Gut, dass das Teil Rollen hat – sonst hätte ich jetzt ein Problem.


Um früh genug am Strand von Trogir zu sein und eine Sonnenliege und einen Schirm zu erhaschen, mache ich mich bereits nach dem Frühstück bei Vrata o Grada gegen kurz vor neun auf den Weg zum Reisebüro Kairos Travel um meinen Koffer abzugeben. Ich winke den Nachbarn im Hause nebenab zum Abschied und erkläre im Gehen, dass ich heute nach Hause fliege. Sie sagen "bye bye" und nicken mir zu. Wie gut ich doch in der Zeit liege, dann kann ich es ja schaffen um zehn Uhr am Strand zu sein. Jippi!


Kurz nach neun. Ich stehe vor verschlossener Tür. Die machen tatsächlich erst um zehn Uhr auf. Verdammte kacke! Ich ziehe meinen Koffer genervt hinter mir her, zurück Richtung Unterkunft, wieder vorbei an den netten Nachbarn, die immer noch draußen sitzen und mich anstarren. Leicht beschämt höre ich mich sowas sagen wie "not open yet“…..dabei lächle ich verschmitzt und verschwinde schnell auf meinem Zimmer.


9:55 Uhr. Zum dritten Mal an diesem Tag ziehe ich erneut mit meinem Koffer los. Nachbarn sind natürlich immer noch draußen…..Ich sage nichts und lächle einfach doof!


Nachdem ich meinen Koffer abgegeben habe, mache ich mich ohne Umwege direkt auf den Weg zum Strand. Hoffentlich ist noch eine Liege mit Schirm frei wenn ich komme. Es ist immerhin Sonntag und ohne Schatten halte ich das nicht aus den ganzen Tag über in der prallen Sonne. Nach einem ca. 20-minütigen Fußmarsch in der glühenden Hitze und mit meinem vollgestopften Rucksack auf dem Rücken, erreiche ich endlich mein Ziel. Liegen – check. Sonnenschirmchen: check. Juchu!!! Ich suche mir bereits ein passendes Plätzchen aus und gehe zur Theke hinter mir.


„Wo kann ich die Liegen mieten“? frage ich den Kellner auf englisch.
„bei mir“ antwortet er.
„Super, kann ich mit Karte zahlen?“
„No, only cash!“

Ich stelle fest, dass ich nicht mehr genug Bargeld bei mir habe und frage wo der nächste Bankautomat ist.


„Zurück in diese Richtung und dann auf der rechten Seite“.

Aha. Danke. Arsch! Ich spüre wie mir eine Träne die Wange herunter läuft und senke meinen Kopf. Traurig und wütend zugleich marschiere ich den ganzen Weg zurück zum Geldautomaten. Dabei verschicke ich Sprachnachrichten an Maria und meinen Freund, in denen ich meine Wut zum Ausdruck bringe. Mittlerweile ist es noch heißer geworden. Durch den schwarzen Rucksack hat sich mittlerweile eine kleine Pfütze unter dem Shirt an meinem Rücken gebildet. Ich glaube ich bekomme gleich einen Hitzschlag. Und DAS ist der Nachteil wenn man keine Unterkunft mit Pool gewählt hat!!!


ENDLICH. Da isser. Der Geldautomat. Ich schiebe meine Karte rein und folge den Anweisungen des Displays. Irgendwann steht da „Error. Das Tageslimit wurde erreicht“….Bitte was…..??? Mein eh schon tränendes Auge beginnt nun zu zucken….Nächste wütende Sprachnachricht!!


Ich laufe noch weiter zurück zum nächsten Geldautomaten und befinde mich nun wieder am Busbahnhof. Ich schiebe meine Karte in den Automaten. Inmitten des Vorgangs bricht der Automat die Transaktion ab. Hilfe! Ich wollte doch nur einen letzten Tag am Wasser auf meiner Liege unter einem Schirmchen liegen. Wieso Gott? Wieso???? Ich versuche es erneut und gebe meine Karte in den Automaten. Und plötzlich: Bargeld!! Mit einer Träne des Wutes in meinem linken und einer kleinen Freudenträne in meinem rechten Auge verlasse ich den Geldautomaten und hetze zurück in Richtung Strandbar. Dort angekommen präsentiere ich dem Besitzer stolz mein Bargeld. Es sind auch noch Liegen und Schirme frei, so, dass ich mich für den Bereich entscheide zwischen Wasser und Strandbude. Das Meer vor mir, Cocktails und Toiletten hinter mir. Jetzt bin ich chillig und happy.



Es ist kurz vor 12 als ich mein zweites Bier bei Mr. Barkeeper bestelle, der daraufhin verdutzt auf die Uhr schaut und fragt „a second one?“. Ich sage „last day“ und daraufhin geht mein zweites Bier auf den Barkeeper mit den Worten „It´s you last day, enjoy it!“ Na gut, das mit dem "Arsch" nehme ich zurück....!


vidimo se opet, Hrvatska!

Und so hat der letzte Tag doch noch ein gelungenes Ende gefunden – ich wünschte allerdings ich hätte das Deo nicht schon in meinen Koffer gepackt……der arme Kerl der heute Abend im Flieger neben mir sitzen muss….



Kroatien - ein tolles Land mit tollen Leuten. Man sieht sich wieder....


„Das Leben ist zum Mitmachen da, nicht zum Zuschauen.“
(Kathrine Switzer, US-amerikanische Marathonläuferin und Autorin, *1947)


11. Karte















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7 Comments


kwachen
Aug 28, 2022

Hey,

wir waren schon ganz ungeduldig auf deinen Bericht. Hat uns sehr gut gefallen und ich habe direkt Hunger bekommen. 😄 Trogir sieht richtig schön schnuckelig aus.

Bis bald und liebe Grüße Klaus&Birgit

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kwachen
Aug 28, 2022
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kwachen
Jun 30, 2022

Hey Julez,

ich bin ja mal gespannt was du alles erleben wirst, Wir wünschen Dir eine schöne Zeit und lass dich nicht stressen beim Flug. Ich denke du kannst dich ja bald schon in die Reihe für die Sicherheitskontrolle stellen 🤪😜 Liebe Grüße Klaus&Birgit

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julez310185
julez310185
Jul 28, 2022
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Huii, wie lieb von euch.....ich hoffe in zwei Wochen ist der Bericht fertig....🙏

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