1. Wie alles begann…..
Mein Bruder und meine Schwägerin kaufen sich ein Wohnmobil. Model: Adria Twin Supreme SPX 640. Hurra! Hat mich jetzt ehrlich gesagt nicht weiter berührt. Also nicht, dass es mich nicht interessiert hat (oh man, wie komme ich jetzt aus der Nummer wieder raus)– es war halt so, wie wenn Jemand sagt:
„Guck mal, ich habe mir dieses Boot gekauft.“
Aha, denkt man sich. Antwortet dann mit „das ist sehr schön“- und freut sich, dass der Andere sich freut – aber im Grunde genommen hat man keinen Bezug zum Boot und auch keinen Boots-Führerschein und keine Ahnung, wie so ein Boot sich überhaupt fährt.
Natürlich bekamen wir regelmäßig Bilder in die Family-Gruppe gepostet – und ich muss zugeben, die Aufnahmen sahen meistens wirklich sehr gut aus. Da waren Stellplätze auf entlegenen Bauernhöfen oder Hügeln, an denen sonst keine anderen Camper zu sehen waren, der guten-Morgen-Kaffee am See, gemütliche Weinabende mit Tisch und Stühlchen vor dem Womo und die Freiheit dann weiterfahren zu können, wenn man entweder keinen Bock mehr auf den Ort hat oder wenn die Gegend anfängt hässlich zu werden. Ist schon nicht schlecht so ein Auto- aber hey, ich kann ja jetzt immerhin alleine fliegen! Was soll ich mit einem Womo?
Juli 2021
Meine Eltern sind mittlerweile so angefixt vom Womo meines Bruders, dass sie sich auch eins bestellt haben. Soso…. Mit Ende sechzig (Anmerkung der Redaktion: ich habe vorher gefragt, ich darf das schreiben) nochmal die Straßen unsicher machen wollen – es sei Ihnen gegönnt! Seit Fina (die Dackeldame des Hauses – siehe unten) da ist, ist das Reisen mit dem Flugzeug zum Wohle des Hundes eh gestrichen worden und da ist so ein Womo natürlich eine feine Alternative. Und da es im Leben eh nie zu spät für „Was-Auch-Immer“ ist– freie Fahrt voraus für meine Eltern!
September 2021
Das Womo meiner Eltern ist da. Ein Pössl Summit 600. Wirklich schön, keine Frage. Aber so ganz überzeugt bin ich noch immer nicht von diesem Wohnmobil Lifestyle. Wie komme ich bitte mit dem Womo nach Islamorada? Antwort: Gar nicht. Und dabei bin ich doch ein Kind der Sonne.
Andererseits: Jeder der schonmal in einer verrappsackten* (*soeben von mir neu kreiertes Wort, Bedeutung: hässlich, runtergekommen, unschön, "wie können die es wagen") Ferienwohnung gelandet ist, wird verstehen können, wie schön das Gefühl sein muss, sich in seiner eigenen, fahrbaren Wohnung einfach wohl fühlen zu können. Natürlich kommt hier nicht jeden Tag das Hotelpersonal zum Handtücher wechseln vorbei und es wird auch nicht jeden Tag geputzt und das Bett frisch gemacht, muss ja auch nicht. Dafür aber weiß man genau was man hat!
Nur DU bist in deiner „Ferienwohnung“ zu Hause.
Nur DU hast in dem Bett geschlafen - kein anderer.
Nur DU hast in der Küche gekocht und das Geschirr benutzt.
Und außer DIR hat auch keiner auf dem Klo gepupst....Fantastisch.
Betrachten wir das Innenleben des Adria Twin und des Pössl Summit mal genauer….
Bett, check! Bad mit Dusche und WC, check! Küche, check! Ich stelle fest, alles Wichtige für den Alltag ist da. Ja, okay, vielleicht doch nicht soooo schlecht so ein Womo.
Lange Wochenenden: Das Wetter spielt mit, du packst einfach deine sieben Sachen und bist weg – du musst lediglich Jemanden finden, der im Bedarfsfall deine Mülltonnen rausstellt und vielleicht hin wieder die Blumen gießt. Zur Not kaufst du dir halt einen Kaktus.
Urlaubszeit: du hast zwei oder drei Wochen frei:
....ab nach Italien! Wein trinken & Essen genießen 🍷🥘
....auf nach Norwegen! Wandern auf den Spuren von Floki, Harald Schönhaar und Ragnar ⚔
....gemütlicher Trip nach Spanien! Tinto Verano trinken & Kitesurfen in Tarifa 🏄♀️
....oder ab nach Kroatien! Die Nationalparks abklappern & anschließend die Küste rauf und runter fahren– schön über Österreich. 🚐🛣
....Österreich! Das wird mein erstes Ziel werden. Graz, Wien - und an erster Stelle - Thal. Zum Arnold Schwarzenegger Museum - mit Maria!! 💝
⬅ Marias Gesichtsausdruck nachdem ich ihr die frohe Botschaft überbrachte.
Eigentlich ist es egal wohin…. Solange du weißt, du kannst quer durch Europa reisen wenn du magst und natürlich die Zeit dazu hast. Ganz spontan, ohne Flüge, Zugfahrten oder Hotels Wochen oder Monate im Voraus buchen zu müssen. Tasche packen, ins Auto setzen, losfahren. Frei wie der Wind….Huiiiiiii……Das Fliegen möchte ich trotzdem nicht missen, es bringt einen einfach an alle Orte – und wenn man beides haben kann - wieso nicht?
(Und hier nochmal Marias Reaktion, nachdem ich herausgefunden habe, dass es in der Nähe des Arnold Schwarzenegger Museums auch noch einen Arnold Schwarzenegger Wanderweg gibt.....)
Habe ich mal wieder zu weit im Voraus gedacht, wenn ich mir vorstellte, mit so einem Teil durch die halbe Weltgeschichte zu reisen (Aruba ist leider zu weit weg und dann ist da ja auch noch der große Teich dazwischen – Mist verdammter!)? Es muss nicht immer höher, schneller, weiter sein aber es darf auch nicht langweilig werden. Wenn ich drei Wochen Urlaub habe und Wasser sehen will, dann will ich zum Gardasee oder nach Portugal – nicht in NRW und Umgebung rumgurken - sonst kann ich ja gleich nach Duisburg zum Rhein fahren. Oder ins Bahia Spaßbad nach Bocholt.
2. Erste Überlegungen
Nach diversen Abenden mit meinen Eltern und meinem Bruder & Yvonne, bei Gesprächen über Stellplätze, Landvergnügen, die Pipi-Kacka-Entsorgung und Saug-Klo-Vorrichtungen, sehe ich mir auf Youtube die ersten Videos zum Thema Camper-Ausbau an…..Jawohl. Ausbau. Nicht kaufen, selber ausbauen. Komplett in Eigenregie. Weil es soll ja billig sein. Schön muss es aber auch sein – und vor allem praktisch. Und nicht so groß wie die Womo´s meiner Family. Ich glaub das ist nicht das Richtige für mich.
Die Palette ist breit gefächert. Ford Transit (nach meinen Recherchen zu reparaturanfällig), VW-Bully (schön aber zu teuer), Citroen Berlingo (find ich hässlich) whatever… da gibt es schon ein paar coole Endprodukte – vorausgesetzt man ist handwerklich begabt. Nachdem ich nun auch Marias Mann ein wenig angefixt habe, (Oh Gott, es ist ein Teufelskreis) schauen wir im Internet nach günstigen Gebrauchtwagen, die man ausbauen kann. Fast bin ich soweit mir einen Ford Transit für 15.000,00 € anzuschauen, der irgendwo drei Stunden Autofahrt entfernt steht. Wirklich schön ist der aber auch nicht….Marias Mann sagt „nimm den.“ Ich tue es nicht. Zum Glück!!
Nach ein paar Tagen lege ich das Thema gedanklich auf Eis und finde mich mit dem Gedanken ab, meinen VW Polo weiter zu fahren, bis er zu Schrott zerfällt (was noch ein paar Jahrzehnte betragen könnte, denn er hat noch keine 80.000 Kilometer runter und mich noch nie im Stich gelassen) und weiterhin meine Flugreisen zu planen (Wir halten fest: Florida 2023)
Ende September 2021
Meine Eltern schicken mir einen Video-Link vom Wohnmobil Clever Sunny. Der Preis: unschlagbare 29.999,00 €. Was für ein Kampfangebot! Das Fahrzeug wurde gerade ganz frisch auf der Messe in Düsseldorf vorgestellt. Ich bin Feuer und Flamme. Jetzt weiß ich: Ich will auch so ein Auto zum Urlaub machen!!! Nur mit dem Model und der Größe bin ich noch unschlüssig. Der Sunny hat das volle Programm. Bett , Bad, Küche.
Meine Eltern machen mit mir eine Probefahrt mit Ihrem Summit 600, auf dem großen Parkplatz der Trabrennbahn, damit ich ein Gefühl für das Fahren bekomme. Die Maße betragen ca. 6,00 m in der Länge und 2,60 m in der Höhe. Ich sitze am Steuer, mein Dad neben mir, meine Mom hinten auf der Rückbank. Schnell stelle ich fest: Nicht meine Größe – nicht mein Auto! Weder beim Fahren fühle ich mich wohl, noch beim Einparken. Papa meint:
„Da gewöhnst Du dich schnell dran. War bei mir auch so“
Ich bin skeptisch und unsicher. Traue ich mir zu damit im Ausland rum zu fahren? Oder hier auf der Autobahn oder in der Stadtmitte? Ich weiß es nicht….was wenn ich Jemanden überfahre und es nicht merke? Kann mir mit dem Polo eigentlich nicht passieren. Der ruckelt dann ganz doll.
Meine Familie findet es anscheinend toll, dass nun auch das Töchterchen ein „gewisses Interesse“ für das Camperleben entwickelt (wobei ich an dem typischen „Camperleben“ gar nicht interessiert bin, sondern das Fahrzeug lediglich als Mittel zum Zweck betrachte, um von A nach B zu kommen) und beteiligt sich aufopfernd an der Suche nach dem richtigen Auto für mich.
Ich kriege weiterhin Video-Links geschickt. Irgendwann ist auch eines vom Pössl Vanster und Pössl Campster dabei. Den Campster hatte ich das erste Mal in Dülmen auf dem Hof von Dümo stehen sehen, als ich dort war um mir mit meinen Eltern den Pössl Summit anzuschauen, der gerade frisch auf dem Hof eingetroffen war und auf seine Auslieferung wartete.
Ich hatte den Campster sofort ins Auge gefasst. Da stand er, einsam und alleine auf dem Hinterhof. Seine Schönheit war einfach unbeschreiblich!*schmacht*. Ein Preis stand damals leider nicht dran, den hatte ich aber kurz darauf in Internet gefunden und damit war das Thema für mich vom Tisch.
Jetzt schaue ich mir also seit Tagen Videos der beiden Modelle an (wer sich für so einen Van interessiert, der schaut doch bitte mal bei YouTube nach „Pössl Campster oder Pössl Vanster? - Der große Vergleich“ , eingestellt vom Pössl Center Metzingen“. Was für ein sympathischer Verkäufer dieser Matthias Klein – und dazu noch mit diesem Akzent – herrlich).
Ich finde beide Autos unheimlich schick, allerdings haben die Preise es auch in sich. Wir befinden uns hier preislich in einem Rahmen zwischen 35.000,00 € und 43.000,00 €. Alter Verwalter! Leider habe ich nie reich geheiratet. Da hab ich den Salat.
3. Ein Besuch bei Dümo in Dülmen
Ein Samstag im September. Meine Eltern fahren mit mir ein zweites Mal nach Dülmen, dorthin, wo Sie ihr Womo gekauft haben. Unser netter Verkäufer, der Herr Rösler, der auch meinen Eltern ihr Fahrzeug verkauft hat, präsentiert mir nun den Vanster und den Campster – live und in Farbe. Zum Anfassen. Yeaahhh! Optisch von außen betrachtet sind beide Modelle schonmal kaum zu unterscheiden und für meinen Geschmack beide unglaublich schön...
4. Der Vanster
Der Vanster ist praktisch die leicht abgespeckte Version des Campster, sprich, das Interieur ist um einiges weniger bemessen als beim Campster. Zum Beispiel gibt es keine fest verbaute Küchenzeile im Inneren, sondern die Möglichkeit, eine Kitchen & Sleep Funktion im hinteren Bereich des Fahrzeuges dazu zu kaufen. Kitchen & Sleep bedeutet, dass sich das Bett teilweise auf den Einbauten der ausziehbaren Küchenschränke befindet. „Nur“ Sleep ist daher nicht möglich, zumindest nicht unten. Oben hat der Vanster, wie auch der Campster, ebenfalls ein Aufstelldach mit Schlaffunktion.
Das Kochen wäre bei der Kitchen & Sleep Funktion übrigens nur im Außenbereich möglich, da die Schrankmodule sich hinten im Kofferraum befinden und bei Bedarf auf Schienen herausgezogen werden. Zwar steht ihr ja irgendwie regengeschützt unter der hochgeklappten Kofferraumklappe, bei Wind dann aber auch irgendwie nicht.
Ich erfahre von Herr Rößler, dass das Aufstelldach bei Regen zwar benutzt werden kann, es aber im nassen Zustand nicht über mehrere Tage eingeklappt bleiben sollte, da es sonst zu Stockflecken (sprich Schimmel) und Muffelgeruch kommen könnte. Ich mag keinen Muffelgeruch. Klar, man kann ja dann immer noch das Bett unten benutzen, dazu müsste ich aber beim Vanster die Kitchen & Sleep Funktion dazukaufen, und die alleine liegt schon bei stattlichen 2.600,00 €.
Beim Campster ist das Problem nicht gegeben, denn da ist die komplette Liegenfläche im unteren Bereich auf den Sitzen verbaut. Ich frage Herr Rößler, ob er mir einmal zeigen kann, wie sich die Rückbank zum Bett und zum Tisch verwandeln lassen. Er ist erfreut (okay, nicht wirklich ;-)) und präsentiert mir daraufhin die zu tätigenden Handgriffe. Aha- und jetzt das Ganze bitte nochmal rückgängig machen. Spaaaaaaaß.
Das Umklappen der Sitze ist zwar etwas aufwendiger als im Campster, aber auch kein Hexenwerk. Und immerhin liegen wir hier preislich noch etwa 5.000,00 – 7.000,00 € günstiger als beim Campster (kommt natürlich darauf an, auf was man alles wert legt, sprich Motorisierung, Einbauten, etc.).
VANSTER Preise in der Grundausstattung, Basischassis Citroen Spacetourer/Peugeot Traveller:
1.5 l BlueHDI Start/Stop 120 34.999,00 €
2.0 l BlueHDI Start/Stop 145 36.999,00 €
2.0 l BlueHDI Start/Stop 145 EAT8 38.999,00 €
2.0 l BlueHDI Start/Stop 180 EAT8 39.999,00 €
5. Der Campster
Schauen wir uns nun den Campster an. Was ich gleich feststelle ist, dass ich mich in die atemberaubende Farbe verliebt habe: „Lagoon blau“. Nein, nicht blau! LAGOON BLAU! Das ist natürlich der Oberklopper. OMG!
In weiß gibt es den aber auch, sieht natürlich ebenfalls totschick aus, ist aber halt kein Lagoon blau!
Kommen wir zum Inneren. Mehr Komfort, mehr Stauraum – denn – auch viel mehr Geld! Im Gegenzug zum Vanster lassen sich die Sitze im hinteren Bereich zum Beispiel komplett nach hinten klappen, das geht recht simpel und lässt sich locker von innen betätigen. Auch ist hier eine Küchenzeile verbaut, die sich bei Bedarf sogar rausnehmen lässt (besser zu zweit, da 35 Kilo!). Die Stauraummöglichkeiten sind natürlich toll, an den Seiten und im oberen Bereich im Kofferraum gibt es Fächer und Schränke für genug Zeugs. Also für mich und Tom Hardy würde der Platz locker reichen.
Wir verbleiben mit dem Verkäufer so, dass ich mich auf jeden Fall nochmal melde und er meldet sich, sobald er etwas Entsprechendes in der Auslieferung hat. Als wir schon kurz davor sind, Dümo zu verlassen, kommt meine Mama mit einem Prospekt daher. Der Vandeo.
Wir fragen unseren Verkäufer nach dem Vandeo und er meint, dass es in der Vergangenheit einige Probleme mit den Einbauten gab, also dass das irgendwie alles nicht so bedienfreundlich war und die Kunden nicht zufrieden waren. Meine Mutter stellt fest, dass viele Sachen, die beim Vanster teuer dazu zu zahlen wären, beim Vandeo serienmäßig verbaut sind. Mhhhhh……….Ich schaue mir den Prospekt kurz an und bin wenig bis gar nicht begeistert. Irgendwie finde ich der sieht billig aus in dem Prospekt. Den will ich nicht!!
CAMPSTER Preise in der Grundausstattung, Basischassis Citroen Spacetourer:
1.5 l BlueHDI Start/Stop 120 42.999,00 €
2.0 l BlueHDI Start/Stop 145 44.999,00 €
2.0 l BlueHDI Start/Stop 145 EAT8 46.999,00 €
2.0 l BlueHDI Start/Stop 180 EAT8 47.699,00 €
6. Die Probefahrt mit dem Citroen Spacetourer
Ich habe in einem Autohaus in Wesel eine Probefahrt für einen Citroen Space-Tourer vereinbart. Meine Eltern sind dafür extra nach Wesel gekommen, um an diesem Spektakel teilzunehmen. Papa sitzt neben mir im Van, während Mama und Fina draußen warten. Den Space Tourer möchte ich natürlich nicht kaufen, ich möchte lediglich das Fahrgefühl testen und gucken, wie ich mit der Größe von 4,95 m Länge und 2 M Breite klarkomme, denn Vanster wie auch Campster basieren beide auf einem Citroen Space Tourer. Wir erinnern uns, ich bin die Größe eines VW Polo gewöhnt. (Es gibt die beiden Fahrzeuge auch mit einem Basischassis von Mercedes Benz, dem Vito Tourer Pro, aber der fällt für mich kostentechnisch raus - bin ja kein Krösus!)
Nach einigen Metern im Straßenverkehr steht für mich fest: ein klasse Fahrgefühl. Jetzt weiß ich es eindeutig: Campster oder Vanster passen besser zu mir als ein 6,00 oder 6,40 Meter Womo. Bad – brauche ich nicht. Küchenzeile – muss ich mir noch überlegen. Bei den Preisen habe ich den Campster eigentlich auch schon abgehakt. Also doch der Vanster? Und wenn ja "mit" oder "ohne" Kitchen & Sleep?? Fragen über Fragen….
Bleibt auch noch die Frage, ob ein Campster oder ein Vanster für den Alltag geeignet sind, zum Beispiel bei der Parkplatzsuche. Tiefgaragenhöhe hätten die Wagen zumindest, das war mir schonmal wichtig. Zur Not habe ja auch noch immer den Polo.
7. Der Vandeo
Weiter geht die Fahrt. Wir stehen vor einem wunderschönen, weißen Vandeo (dem ich zu Unrecht von vornerein abgeneigt war, es tut mir leid du wunderschönes Auto!). Dafür sind meine Eltern mit mir ca. 90 KM nach Schwalmtal gefahren, wo wir einen Termin mit Herr Büsken um 16:30 Uhr gemacht haben. Ich hatte bereits auf Youtube einige seiner Videos gesehen und fand ihn einfach nur unglaublich witzig und nett. Das wurde mir dann auch in Life bestätigt! Nach spätestens zehn Minuten bin ich gedanklich soweit, nach dem Vertrag zu fragen und wo ich diesen unterschreiben soll. Eigentlich steht hier gerade für mich fest, dass es der Vandeo ist! Ich bin begeistert, meine Eltern sind begeistert- und ich wette Sir Grumpy wäre es auch! Er würde natürlich einen „Special Place in da Car“ bekommen! Kurz vorm Verlassen des Autohauses fällt meinem Vater nun noch eine wichtige Frage ein: kann der Vandeo als Wohnmobilfahrzeug zugelassen werden?“
Herr Büsken weiß es nicht (oder sagt zumindest, dass er es nicht weiß). Wir wissen es auch nicht und verbleiben auch hier so, dass ich mich melde.
1,5 Stunden Fahrzeit später und mit drei Schalen Pommes Currywurst sitzen wir bei meinen Eltern am Wohnzimmertisch und recherchieren die Kosten für die Versicherung. Anscheinend fehlt dem Vandeo die vierte Voraussetzung für die Zulassung zum Womo – nämlich die Kochstelle. Der Vanster war da schon schlauer – der hat so eine Kochstelle in der linken Seite im Kofferraum verbaut – ebendgenau aus diesem Grund – um die Zulassung als Wohnmobil zu erhalten. Neiiiiiiiiiin!! Geliebter Vandeo!
Meine Mutter sagt, die Kosten für die Versicherung wären dann viel zu hoch und in diesem Fall wäre ich wiederum mit dem Vanster besser bedient. Was ein Debakel! 😐
VANDEO Preise in der Grundausstattung:
1.5 HDI 120 36.990,00 €
2.0 HDI 145 38.990,00 €
2.0 HDI 145 EAT 8 40.990,00 €
2.0 HDI 180 EAT8 42.990,00 €
8. (Sofies) Julias Entscheidung - oder aber auch - ….„Van schon den(n) schon!“
Nach vielen langen, schlaflosen Nächten, Kopfzerbrechen, Internetrecherchen, Rechnerei und Pro & Contra Listen steht meine Entscheidung fest. Julia hat sich für den Campster entschieden. Whoop whoop… Keine Kompromisse – keine Alternativen mehr. Der soll es sein und kein anderer - und natürlich in Lagoon Blau. Van schon den(n) schon!
Es kann einfach kein Zufall sein, dass meine Mama mir eine Woche zuvor noch einen Magneten mit einem (wie ich finde Lagoon-) blaufarbenen Van drauf geschenkt hat. Ein Zeichen der Götter!
Kaum ist die Entscheidung gefallen und die Family informiert, wird auch der nette Herr Rösler über die geplante Neuanschaffung informiert. Er nimmt alles auf, was ich mir an Ausstattung wünsche bzw. worauf ich Wert lege und verspricht sich zu melden, sobald sich etwas Passendes in der Auslieferung befindet. Anderenfalls müsste das Fahrzeug neu bestellt werden. Da wir Anfang Oktober haben und die Saison damit eh beendet ist, macht es mir nichts aus, wenn ich erst ein Modell für 2022 bekomme. Ich möchte den Campster eh nur als Saisonwagen anmelden, sprich von April bis Oktober.
Mit voller Vorfreude starte ich in ein vielleicht letztes Campingwochenende mit der Family, in dem extra für mich eine Ferienwohnung angemietet wird, da der Rest ja mit dem Wohnmobil anreist. Mit viel Glück sieht das im nächsten Jahr anders aus…..
- Oktober 2021 -
Zum dritten Mal in diesem Jahr stehe ich auf dem Parkplatz von Dümo. Was soll ich sagen, der Campster ist bestellt!!!!!
Jetzt heißt es sich in Geduld üben (so gar nicht meine Stärke) – denn ab jetzt dauert es elf bis zwölf Monate (scheiiiiiiß lange Lieferzeit, ich weiß – diese ist aber u.a. auch der wahnsinnsgeilen Sonderfarbe Lagoon blau geschuldet) bis ich meinen Campster vom Hof fahren darf. Ich denke ich buche schonmal einen Termin für das Arnold Schwarzenegger Museum…..und trink nen Sekt vielleicht!
Anmerkung der Redaktion:
Falls Jemand Jemanden kennt, der in 46535 Dinslaken Averbruch (oder Umgebung) EINE GARAGE zu vermieten hat, gerne Info an mich! (überdachter WoMo-STELLPLATZ für die Eltern wird auch noch gesucht….. ;-))
Es erwartet dich eine hammermäßige Belohnung!!!
Lese in Part 2/2
Der Campster im Detail
technische Daten und Preise
Serienausstattung und Zusatzbausteine
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